Was hat dein Handy mit CO₂ sparen zu tun?

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/styles/800w400h/public/medien/378/bilder/handys_maksym_yemelyanov_fotolia_75486712_m_0.jpg?itok=4FBkDTp9

Herstellung des Smartphones

Größere Akkus, leistungsfähigere Prozessoren, mehr Gimmicks: Handyhersteller übertreffen sich Jahr für Jahr mit neuen Geräten. Das führt dazu, dass immer mehr Geräte auf den Markt kommen und die Anzahl an Mobiltelefonen stetig steigt. Dabei haben Handys einen extrem hohen Produktionsaufwand. Es gibt kaum ein technisches Gerät, das in die Hosentasche passt und mehr CO₂ verbraucht als ein Smartphone.  

In einem Handy stecken mindestens 60 verschiedene Materialien. Einige davon wie Aluminium und Kobalt sind sehr energieintensiv. Das für die Smartphones benötigte Plastik wird größtenteils aus Erdöl gewonnen und die verbauten Speicher- und Grafikchips setzen sich aus Siliziumwafern zusammen, deren Herstellung sehr viel Wasser und Strom verbraucht. Die Rohstoffe reisen einmal um die halbe Welt, um dann in asiatischen Ländern wie China verbaut zu werden.

Schwierigkeiten beim Recycling

Der komplexe Aufbau eines Smartphones macht es Recyclingunternehmen schwer, die Rohstoffe korrekt zu trennen, um sie wiederverwenden zu können. Das führt dazu, dass alte Handys oft ungenutzt in der Schublade liegen – allein in Deutschland sind es zirka 124 Millionen. In allen Müllhandy Deutschlands sind ungefähr 2,9 Tonnen Gold, 30 Tonnen Silber und 1.100 Tonnen Kupfer enthalten.

Dies sind wichtige und seltene Rohstoffe, die recycelt werden könnten. Neben diesen Rohstoffen finden sich allerdings auch einige Schadstoffe in Handys, die umweltgerecht entsorgt werden müssen. Das Smartphone sollte daher unbedingt getrennt gesammelt und nicht einfach im Hausmüll entsorgt werden. Es gibt Sammelstellen, die alte Handys zurücknehmen und wieder aufwerten. Hierbei ist auf einen hohen Umweltstandard zu achten, wie es ihn beispielsweise bei handysfuerdieumwelt.de gibt.

Was wir verbessern können!

Wenn jedes Handy nur ein Jahr länger in Benutzung wäre, anstatt durch ein neues ersetzt zu werden, könnten allein in Europa zwei Millionen Tonnen CO₂ gespart werden. Wer sich dennoch ein neues Gerät kaufen möchte, kann mit einem gebrauchten Handy CO₂  und viel Geld sparen. 

Aber auch bei der Nutzung des Geräts kann jeder von uns CO₂  sparen. Ein erster Schritt wäre es, Musik herunterzuladen und auf Streaming Plattformen zu hören, die nebenbei kein Video abspielen. Ungefähr 40 Prozent der Online-Videos wird auf Plattformen wie Instagram, YouTube oder Facebook konsumiert. Bei den beiden letzteren ist oft ein sogenannter Autoplay-Modus aktiviert. Das bedeutet, dass Videos automatisch abgespielt werden, um so die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen an die Plattform zu binden. 

Generell ist es besser, digitale Inhalte auf einem kleineren Bildschirm zu konsumieren, als alles über den Computer laufen zu lassen. Außerdem ist es gut auf Ökostrom umzusteigen, sodass zumindest das Laden des Smartphones mit Strom aus erneuerbaren Energien abläuft. Wenn man nicht die klassischen Tech-Giganten wie Apple, Samsung oder Huawei unterstützen möchte, lohnt es sich einen Blick auf das Unternehmen Fairphone zu werfen. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein Smartphone unter möglichst fairen Bedingungen herzustellen.

Doch es geht auch ohne Verzicht. Denn mit intelligenten, digitalen Services kann jeder CO₂ Emissionen auf seinem Handy einsparen. Apps, mit denen man den eigenen CO₂ Ausstoß errechnen kann, sind beispielweise Worldwatchers oder CO₂ Rechner. Die App EnergieCheck von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO₂ online hilft dabei, einen besseren Überblick beim Wasser-, Energie- und Stromverbrauch zu bekommen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, Apps herunterzuladen, die die eigene Mobilität umweltfreundlicher gestalten. Das können zum Beispiel Carsharing Apps wie Blablacar oder Tamyca sein oder Apps die Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln bereitstellen.

Nachhaltiges Einkaufen kann ebenfalls durch Apps erleichtert werden. Die App Such-dich-grün hilft dabei, Biomärkte und nachhaltige Unternehmen in der nahen Umgebung zu finden. ToxFox hilft dabei herauszufinden ob hormonell wirksame Chemikalien in bestimmten Kosmetikartikeln zu finden sind. Mithilfe der App FairFashion? lässt sich herausfinden, unter welchen Bedingungen bestimmte Textilien hergestellt worden sind und erleichtert somit die Suche nach fair hergestellter Mode.

Abschließend lässt sich sagen, dass Smartphone an sich keine umweltfreundlichen Geräte sind, es aber einige Apps gibt, die dazu beitragen können, CO₂ einzusparen.

Quellen:

https://www.energiezukunft.eu/klimawandel/wer-sein-smartphone-laenger-nutzt-spart-viel-co2/

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Energiesparen-an-Handy-und-Computer,internetenergie100.html

https://reset.org/act/gruene-apps-%E2%80%93-nachhaltige-handy-programme-fuer-smartphones

https://www.duh.de/projekte/althandy/

https://www.rnd.de/digital/digitalisierung-laut-ericsson-studie-weniger-klimaschadlich-als-angenommen-WSDPVE7PBRBG7KK3EYOSBGYGUI.html

https://www.oegj.at/cms/S01/S01_0.a/1342623083726/home/so-klimaschaedlich-ist-dein-handy

https://www.wiwo.de/technologie/green/das-jaehrliche-smartphone-so-umweltschaedlich-ist-der-handy-verbrauch/13552142.html

Quelle: https://i.computer-bild.de/imgs/1/1/9/1/2/4/5/3/Smartphone-Fairphone-3-2048x1152-ff5decfa229a1dfa.jpg

Der Lebenszyklus eines Handys

In der Klimadebatte stehen oft Autos und Flugreisen im Fokus. Doch die Nutzung elektronischer Geräte verursacht ebenfalls CO₂. Verschiedene Institute kommen zu dem Ergebnis, dass die Digitaltechnik derzeit für knapp vier Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Das ist mehr als der weltweite Flugverkehr. 2030 dürften es mindestens acht Prozent sein.

Vor allem Online-Videos gelten als CO₂-Schleudern. Hier gilt: Der Energieverbrauch auf kleineren Bildschirmen, etwa dem Smartphone oder Tablet, ist meist geringer als auf großen Monitoren. Auch müssen die Videos nicht immer in der höchsten Auflösung laufen. Denn neben dem Strombedarf des Gerätes, benötigt der Transport großer Datenmengen viel Energie.

User sollten nur die Videos laufen lassen, die sie auch wirklich sehen wollen. Aktuell werden rund 40 Prozent der Online-Videos auf Plattformen wie YouTube, Facebook und Instagram geschaut. Bei YouTube und Facebook etwa ist meist der sogenannte Autoplay-Modus eingestellt: Videos spielen automatisch ab. Zusätzlich startet sofort das nächste Video, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu binden.

Insgesamt ist das Streaming mit Blick auf das Klima ein Rückschritt gegenüber dem klassischen Fernsehen.

Wie die Umweltorganisation European Environmental Bureau (EEB) in einer Studie analysiert hat, besitzen Smartphones in Europa eine durchschnittliche Lebensspanne von drei Jahren. Jährlich verkaufen die Hersteller in den europäischen Staaten 211 Millionen Smartphones. Wären diese Geräte nur ein Jahr länger in Nutzung, Europa würde mehr als zwei Millionen Tonnen CO₂ einsparen.

Schon der Abbau der benötigten Rohstoffe, wie Aluminium und Kobalt ist sehr energieintensiv. Das Plastik für die Smartphones wird überwiegend aus Erdöl hergestellt. Speicher- und Grafikchips bestehen aus Siliziumwafern, deren Herstellung besonders große Mengen an Energie und Wasser benötigt.

Und die Produktion der Geräte erfolgt vor allem in asiatischen Ländern wie China. 57 Prozent der weltweiten Telefonexporte stammen von dort. Und der dort eingesetzte Energiemix beruht immer noch zu 59 Prozent auf Kohle.

Was das Ganze noch schlimmer macht: Das vollständige Recycling der Rohstoffe in Handys lohnt sich oft weniger, als sie einfach zu verschrotten.

Und: Ein durchschnittliches Handy verursache ohne Netzwerk- und Internetnutzung über seinen Lebenszyklus schon etwa 48 Kilogramm CO₂-Äquivalent. Macht bei 30 Millionen verkauften Geräten in Deutschland: 1,44 Millionen Tonnen CO₂, die diese Geräte von der Herstellung bis zur Entsorgung verursacht haben werden.

Jedes Handy besteht aus mindestens 60 verschiedenen Materialien, die miteinander so verbunden werden, dass es auch für Recyclingunternehmen schwer ist, die Rohstoffe wieder zu trennen. Schon für die Produktion reisen die Teile rund um die Welt, bis sie in China zusammengebaut werden. 70 Kilo Rohstoffe werden für ein Handy verbraucht. Der Energieaufwand ist enorm und so auch die Belastung für das Klima.

Besonders kritisch ist das Metall Tantal, das zumeist aus den über 2.000 Minen im Kongo gewonnen wird. Die Minen werden oft von bewaffneten Rebellengruppen kontrolliert, um ihren Bürgerkrieg zu finanzieren. Kinderarbeit in den gesundheitsschädlichen Minen ist die Regel. Mit kaputten Handys fallen Millionen Tonnen von elektronischem Müll an.

Fairphone. Was tun, wenn man möglichst umweltbewusst sein will? Das Fairphone ist derzeit das beste Smartphone, das es gibt, damit Umwelt und Menschen am wenigsten belastet werden.
Während bei einem Smartphone der komplette Lebenszyklus – von der Produktion über die Nutzung bis zur Entsorgung – in die Waagschale geworfen wird, sei es beim Fliegen lediglich der CO₂-Ausstoß des Flugs selbst. Faktoren wie Produktion oder Transport blieben unberücksichtigt.

Eine Studie der Universität Bristol verdeutlicht, dass das Ansehen von Youtube-Videos durch alle Nutzer jährlich ungefähr so viel Strom verbraucht, wie die 600.000 Einwohner der gesamten schottischen Stadt Glasgow. Könnte man sich hier auch nur Musik anhören, ohne das Videobild streamen zu müssen, könnte der CO₂-Verbrauch einer Stadt mit etwa 30.000 Haushalten eingespart werden.

Würden die Hersteller ausschließlich auf Öko-Strom umschwenken, könnten laut Ericsson mehr als 80 Prozent des ökologischen Fußabdrucks eingespart werden. Solche Wege gehen inzwischen auch Tech-Giganten wie Google, Apple oder Facebook.

124 Millionen Handys lagern ungenutzt in deutschen Schubladen. Darin enthalten sind 2,9 Tonnen Gold, 30 Tonnen Silber und 1.100 Tonnen Kupfer, die recycelt werden könnten. Allerdings auch Schadstoffe, die umweltgerecht behandelt werden müssen. Alte Mobiltelefone gehören daher nicht in den Hausmüll, sondern müssen – wie andere Elektrogeräte auch – getrennt gesammelt werden. Am besten geben Sie ausgediente Mobiltelefone in eine Handysammlung mit hohen Umweltstandards, wie zum Beispiel handysfuerdieumwelt.de

Daher braucht es eine ökologische Steuerreform, die umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen bevorzugt. Beispielsweise sollte der Mehrwertsteuersatz auf gebrauchte Produkte und Reparaturen gesenkt werden. Damit Produkte länger halten, weniger Schadstoffe und mehr Recyclingmaterialien eingesetzt werden, braucht es gesetzliche Ökodesign-Mindeststandards. Hersteller und Vertreiber sollten festgelegte Quoten zur Sammlung und Aufbereitung von Elektroaltgeräten erreichen müssen.

Quellen:

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Energiesparen-an-Handy-und-Computer,internetenergie100.html

https://www.energiezukunft.eu/klimawandel/wer-sein-smartphone-laenger-nutzt-spart-viel-co2/

https://www.wiwo.de/technologie/green/das-jaehrliche-smartphone-so-umweltschaedlich-ist-der-handy-verbrauch/13552142.html

https://www.oegj.at/cms/S01/S01_0.a/1342623083726/home/so-klimaschaedlich-ist-dein-handy

https://www.rnd.de/digital/digitalisierung-laut-ericsson-studie-weniger-klimaschadlich-als-angenommen-WSDPVE7PBRBG7KK3EYOSBGYGUI.html

https://www.duh.de/projekte/althandy/

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